Laktose - Fruktose - Unverträglichkeit

Ursache:

Das Fehlen von bestimmten Enzymen, die den Milchzucker (Laktose) oder Fruchtzucker (Fruktose) abbauen. Dadurch gelangen die Zuckermoleküle in tiefere Darmabschnitte, wo sie von Bakterien zersetzt werden. Dabei entsteht durch Vergärung Wasserstoff (H2). Durch dieses Gas sind die Symptome wie Bauchschmerzen und Blähungen erklärbar. Weitere Symptome sind typischerweise auch Durchfall oder Verstopfung, Leistungsabfall, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und einiges mehr.

Oft leiden die Patienten jahrelang und können sich an einen „normalen“ Stuhlgang gar nicht mehr erinnern.

 

Der bei der Vergärung durch Bakterien entstehende Wasserstoff wird über die Lunge abgeatmet und kann mittels ´H2-Atemtest nun sehr einfach bestimmt werden.

 

Testablauf:

Der Patient kommt nüchtern zur Untersuchung. Zunächst wird ein sogenannter „Leerwert“ bestimmt. Dieser gibt Aufschluss, wie viel H2 in der „normalen“ Atemluft des Patienten enthalten ist. Dabei bläst der Patient seine Ausatemluft in ein Testgerät, ähnlich einem Alkotestgerät. Dann bekommt der Patient eine Zuckerlösung zu trinken, in der entweder Laktose oder Fruktose enthalten ist. Im Abstand von 15 Minuten muss nun wieder getestet werden.

 

Je nachdem ob der H2-Anteil in der Atemluft steigt, kann nun die Unverträglichkeit gegenüber dem betreffenden Zucker festgestellt oder ausgeschlossen werden.

 

Üblicherweise wird der Test zwei Mal durchgeführt, einmal mit Fruchtzucker und einmal mit Milchzucker.

 

Vorbereitung auf den Test:

In den beiden Wochen vor dem Test sollten keine Antibiotika eingenommen werden, keine Darmspiegelung durchgeführt werden und bei Röntgenaufnahmen keine Kontrastmittel eingesetzt werden. Sollte eine der Maßnahmen nötig sein, so ist der Test zu verschieben.

Am Vortag keine blähenden Speisen essen (Kraut, Bohnen, Kohl, Kohlsprossen, Brokkoli, Vollkornbrot oder andere Speisen, von denen bekannt ist, dass sie blähen) und auf Fruchtsäfte und Milch verzichten!

 

Die letzte Mahlzeit vor dem Test ist 14 Stunden vorher einzunehmen, danach nur mehr Wasser trinken! Diese Mahlzeit sollte nicht mehr zu ausgiebig sein und keine Ballaststoffe enthalten

 

Am Untersuchungstag unbedingt nüchtern bleiben, nicht rauchen oder Kaugummi kauen, etwaige Medikamente nur mit einem Schluck Wasser einnehmen (jedoch keinesfalls Antibiotika, Vitamine oder Abführmittel). Protheseträger dürfen an diesem Morgen kein Haftmittel verwenden!

Zähneputzen ist nicht nur erlaubt, sondern auch erwünscht. Es gibt auch nach mehreren Studien keinen Hinweis, dass das Xylit, welches in Zahnpasta enthalten ist, den Test verfälscht.